Lernzentrum am Tobelacker

Yvonne Studer

  

Förderunterricht Lesen (Lesetraining)

Was wird für wen angeboten?

Der Förderunterricht Lesen (Lesetraining) richtet sich an Kinder und Jugendliche, die neben den Angeboten in der Schule eine zusätzliche, intensive Leseförderung benötigen.

Hinweise, die ein Lesetraining nahelegen, können beispielsweise sein:
seit längerer Zeit Schwierigkeiten mit Lesen, deutlich schlechtere Lesekompetenzen im Quervergleich mit Gleichaltrigen, vermehrt dem Lesen ausweichen und aufs Lesen verzichten.


Die Inhalte des Förderunterrichts werden sorgfältig auf die Bedürfnisse Ihres Sohnes/Ihrer Tochter zugeschnitten und mit Ihnen abgesprochen.

Welche Methode wird verwendet?

Im Förderunterricht Lesen (Lesetraining) werden Leseschwierigkeiten auf der Basis einer Lernstanderhebung gezielt und abwechslungsreich angegangen.*

Der Leseunterricht im Lernzentrum ist pädagogisch-sprachdidaktisch geprägt (im Gegensatz zu medizinisch oder psychologisch).

Ist der Unterricht
eine „Legasthenie-Therapie“?


Der Unterricht im Lernzentum steht auch Kindern und Jugendlichen mit Lese-Rechtschreibstörung (LRS; früher: Legasthenie) offen.
Die psychotherapeutischen Anteile einer LRS-Therapie werden nicht angeboten.

Ob Ihr Kind "Legastheniker/Legasthenikerin" ist, wird im Lernzentrum nicht abgeklärt. Sollten Sie eine solche Abklärung wünschen, wenden Sie sich an die Lehrperson Ihres Sohnes/Ihrer Tochter, die Sie an die zuständigen Fachstellen weiterleiten wird.

Kinder und Jugendliche mit LRS tun sich manchmal auch beim Lernen von Fremdsprachen schwer. Lassen Sie es mich wissen, ob Ihr Sohn/Ihre Tochter auch in den Fächern Französisch und/oder Englisch eine gezielte Förderung benötigt.

Wie sind die
Rahmen-
bedingungen?

Wie   hoch sind die Kosten?

Wie   lange dauert
der Förder-
unterricht?
  

  • Der Unterricht findet als Einzelunterricht statt, in der Regel 1 x pro Woche.
  • Zeitpunkt: nach Absprache
  • Eine Lektion dauert 60 Minuten und kostet Fr. 128..
    Für Gespräche im Zusammenhang mit dem Förderunterricht werden pro Stunde ebenfalls Fr. 128.verrechnet (z.B. Kennenlerngespräch, Auswertungsgespräch).
  • Lernen braucht seine Zeit – und dauert manchmal noch länger, wenn jemand mit einem Lerninhalt schlechte Erfahrungen gemacht hat. Es ist darum schwer vorher-sagbar, wie lange der Förderunterricht benötigt wird. Wir arbeiten „so schnell wie möglich und so langsam wie nötig“.
  • Ihr Sohn/Ihre Tochter gilt – nach Ihrer Zusage – als verbindlich bis zu den nächsten Schulferien im Förderunterricht angemeldet. Wir klären jeweils vor den Schulferien miteinander  (z.B. per Mail), ob der Unterricht nach den Ferien fortgesetzt werden soll oder nicht – unabhängig davon, ob bereits alle Punkte auf dem Förderplan bearbeitet worden sind. Falls Sie sich für eine Fortsetzung entscheiden, ist diese Anmeldung erneut bis zu den nächsten Schulferien verbindlich. Bei Bedarf wird ein neuer Förderplan erstellt (im Preis inbegriffen).
  • Gerne schreibe ich, wenn Sie es wünschen, einen kurzen Abschluss- oder einen NAM-Bericht (Kosten: nach Aufwand, höchstens Fr. 64.) oder treffe mich mit Ihnen zu einem Abschlussgespräch (Fr. 128./h).
    Bitte beachten Sie, dass ein NAM-Bericht am Ende eines Schulsemesters nur dann verfasst wird, wenn er von Ihnen in Auftrag gegeben worden ist.

Hier publiziert sind Privattarife; für Institutionen, Schulen etc. gelten – je nach Situation – andere Tarife, nach denen Sie sich bitte bei Bedarf erkundigen.

Mit welchem Material wird gearbeitet?


Wenn nicht anders abgesprochen, müssen für den Förderunterricht keine Materialien angeschafft werden.
Im Lernzentrum werden neben eigenen Unterlagen auch verschiedene Lehrmittel, Trainingsprogramme oder bestehende Materialien verwendet.

Es kann vorkommen, dass Ihr Kind im Förderunterricht Lesestoff kennenlernt, den es gerne auch für den Privatgebrauch kaufen oder in der Bibliothek ausleihen würde.

Auf Wunsch ist das Lehrmittel "Richtig schreiben und besser lesen lernen" von Yvonne Studer erhältlich. Es kann zuhause selbständig bearbeitet und auch im Rahmen des Förderunterrichts verwendet werden. Weitere Informationen und Kosten: vgl. Flyer

Gibt es Hausaufgaben? 

Ja. Man lernt erfolgreicher, wenn man möglichst täglich liest. Die Hausaufgaben werden mit Ihrem Sohn/Ihrer Tochter besprochen und abgemacht.

Begleitend zum Lesetraining erhält Ihr Kind Lesetipps und -anregungen.
Geeigneter Lesestoff kann im Lernzentrum oder in einer Bibliothek ausgeliehen werden.


Was ist der nächste Schritt?



Lernstand  erheben






Förderplan/
Auswertungs-gespräch


Ihre Entscheidung:
Förderunterricht –
ja oder nein?
   


 Idealtypischer Ablauf des Unterrichtseinstiegs im Lernzentrum

  1. Am Anfang des Förderunterrichts wird der Lernstand erhoben:
    Ihr Sohn/Ihre Tochter kommt für ein Kennenlerngespräch ins Lernzentrum (1 Std.). Anhand gezielter Aufgaben stelle ich fest, was bereits beherrscht wird und wo noch Schwierigkeiten bestehen (Orientierung am Stufenmodell des Schrifterwerbs und dem aktuellen Lehrplan), unter anderem wird eine Leseprobe aufgenommen.
    Sprechen Sie bitte mit Ihrem Sohn/Ihrer Tochter ab, ob Sie an diesem ersten Gespräch teilnehmen.
    Ausserdem bitte ich Sie, einen Fragebogen auszufüllen, damit ich über die wesentlichsten Eckdaten informiert bin und wir während eines ersten Gesprächs keine Zeit dafür verwenden müssen.
  2. Auf der Basis der erhaltenen Daten erstelle ich einen Förderplan mit den Unterrichtsinhalten, die im Förderunterricht angegangen werden sollten. Je nach Wunsch schicke ich Ihnen den Förderplan per Mail zu oder wir treffen uns für ein Auswertungsgespräch (1 Std.).
  3. Sie entscheiden zuhause in aller Ruhe, ob Ihr Sohn/Ihre Tochter in den Förder-unterricht Lesen (Lesetraining) kommen möchte (im Falle einer Zusage verbindlich bis zu den nächsten Schulferien), und teilen mir Ihre Entscheidung mit.

    Im Falle Ihrer Zusage kann der Förderunterricht starten. Die Lernerfolge werden (informell) überprüft, allenfalls wird der Förderplan angepasst und bei Bedarf ein normierter Test durchgeführt.

    Vor den Schulferien nehmen wir Rücksprache miteinander (z.B. per Mail) und Sie entscheiden, ob der Förderunterricht weiter stattfinden soll.

Kosten Unterrichtseinstieg
Sie bezahlen die Zeit, welche Sie und/oder Ihr Kind im Lernzentrum verbringen (Kennenlerngespräch, Auswertungsgespräch, Lektion).
Die Erstellung des Förderplans ist inbegriffen und wird Ihnen nur dann nach Aufwand in Rechnung gestellt, wenn ...

  • die Erstellung des Förderplans den üblichen Rahmen sprengt.
  • Sie eine zweite, ausführlichere Version des Förderplans wünschen.
  • Sie nur die Lernstandbestimmung (inkl. Förderplan) im Lernzentrum durchführen lassen, die Beschulung aber anderswo erfolgt.



 

Sind Sie am Förderunterricht interessiert oder haben Sie Fragen? Dann melden Sie sich bei mir per Mail (yvonne.studer@lernzentrum-am-tobelacker.ch) oder telefonisch (076 457 47 87).   

 

*
Aus der Hirnforschung wissen wir:
Man lernt das,
was man tut.  

Das heisst bezogen
auf Unterrichtsinhalte:

„Lesen lernt man,
indem man liest.“

„Rechnen lernt man, indem man rechnet.“

„Schreiben lernt man, indem man schreibt.“

Analog abgewandelt:
„Rechtschreibung lernt man, indem man sich mit Rechtschreibung befasst.“




 
Wenn Schwierigkeiten beim Lernen auftauchen, möchten Eltern und Lehrpersonen verständlicherweise  die Schwierigkeiten am liebsten möglichst rasch zum Verschwinden bringen, sie also „irgendwie wegzaubern“.
Leider gibt es auf dem freien Markt im Zusammenhang mit Lesen-, Schreiben-, Rechtschreiben- und Rechnenlernen immer wieder solche „Wegzauber-Angebote“, die eine schnelle, aufwandarme Behebung des Problems ohne Auseinandersetzung mit dem ungeliebten Lerngegenstand versprechen.

Aufgrund der aktuellen Ergebnisse aus der Lern- und Hirnforschung muss man jedoch schlicht festhalten: Niemand lernt Lesen, Schreiben, Rechnen, indem er etwas anderes tut, als zu lesen, zu schreiben, zu rechnen. Oder anders ausgedrückt: Um zu lernen, ist es unverzichtbar, sich mit dem zu lernenden Inhalt zu befassen. Bis zu welchem Niveau, in welchem Tempo und auf welchen Wegen Lernen dann gelingt, kann von Kind zu Kind (auch aus der gleichen Familie) stark variieren.

Wenn Sie ein Hilfsangebot für Ihren Sohn/Ihre Tochter suchen, lassen Sie keine wertvolle Lernzeit mit „Wegzauber-Experimenten“ verstreichen, sondern prüfen Sie, ob bei dem Anbieter Ihrer Wahl tatsächlich am Unterrichtsgegenstand gearbeitet wird.